“Das billigste Produkt wird am Ende das teuerste sein.” Die Schnäppchenjäger im Einkauf sind am Ende, so das Fazit des 7. Beschaffungskongresses in Berlin.
Sie fühlen sich unter Druck und können den Forderungen ihrer Geschäftsführer nach weiteren Einsparungen im Sachkostenbereich nicht mehr nachkommen. Die Zeit des Geizes scheint an ihren Grenzen angekommen zu sein.
Der Markt steuert so die dringend notwendige Trendwende.
Es wird hilfreich sein, sich neu aufzustellen und in Produktlebenszyklen zu denken und nicht nur in billigen Einkaufspreisen. Denn das preiswerte Produkt kann unter Umständen am Ende das teuerste sein.
Die Herstellerfirmen werden neue Wege der Wiederaufbereitung anbieten, die Müllgebühren werden in die Kalkulation zutreffend mit einfliessen müssen, neue innovative Behandlungsformen werden entstehen müssen und der Materialverbrauch an sich im ganzen Haus erneut überprüft werden.
Eine neue Sensibilität der Mitarbeiter muss weiter Raum greifen.
Auch die Erwartungen werden sich anpassen müssen.
Getrieben durch ein einjähriges Erfolgsdenken, getrieben durch Geschäftsführerboni in Abhängigkeit vom positiven Geschäftsergebnis, getrieben vom Wunsch der Aufsichtsgremien nach Planbarkeit auf Kostenartenebene, sind wir in diesen Kostenirrsinn sehenden Auges geschliddert.
Was ist zu tun?
Eine nachhaltige Unternehmensführung wird seine Planungsebenen nicht auf Buchhalterdetailebene aufsetzen. Eine nachhaltige Unternehmensführung wird für kurzfristige Überschüssen nicht eine langjährige Strategie aufgeben.
Wenn ein Einkaufskongress diese Überlegungen anfeuern kann, dann hat sich dieser Kongress wirklich gelohnt.
Wir feuern schon seit Jahren und freuen uns über jedes neue Denken.