Wohin mit den Krankenkassenüberschüssen?

Die gesetzlichen Krankenkassen machen Milliarden Überschüsse.
Eine Idee ist nun, dass ein Teil dieser Überschüsse an die Mitglieder ausgeschüttet werden soll.
Georg Baum, Hauptgeschäftsführer der DKG, weist nach meiner Ansicht zutreffend darauf hin, dass die Überschüsse zum großen Teil aus den gesetzlich verfügten Kürzungen bei den Krankenhäusern entstanden sind.
Deshalb sei es nur folgerichtig, wenn ein Teil der Überschüsse auch wieder an die Krankenhäuser zurückflösse.
Minister Bahr hat jedoch bereits ausgeschlossen, dass Defizite der Krankenhäuser finanziert würden.
Immerhin erwirtschaften nach Angaben der Krankenkassen 80% der deutschen Krankenhäser Gewinne für ihre Aktionäre.

Dass nicht alle Krankenhäuser in Form einer AG organisert sind ist den Krankenkassenvertretern offensichtlich entgangen!

Krankenkassen melden Milliarden-Überschuß

Die gesetzlichen Krankenkassen haben im ersten Halbjahr 2,4 Milliarden Euro Überschuss erwirtschaftet. Grund seien vor allem die stark gesunkenen Ausgaben für Arzneimittel, deren Hersteller seit August 2010 einen Preisabschlag von 16 Prozent hinnehmen müssen. Die Ausgaben für die ambulante Versorgung und im Krankenhaus zogen in den ersten sechs Monaten weiter an.

2,4 Milliarden Euro Überschuß?
Das klingt für Krankenhausohren, die mit effektiven jährlichen Budgetkürzungen leben müssen, so unverhältnismäßig viel.
Und dennoch gehe ich davon aus, dass zum Jahresende wieder Verluste gemeldet werden, um alle Forderungen nach Beitragskürzungen im Keime zu ersticken.