Anforderung von Wechseldruckmatrazen: Prozess verbessern

Ein KIS tritt meist mit der WerbeAussage an, dass es alle Prozesse im Krankenhaus elektronisch verwertbar und einsehbar aufzeichnen kann.
Die Standardabläufe sind sicherlich in den meisten Häusern, schon aufgrund der Abrechnungsanforderungen implementiert.
Aber es gibt viele Nischen, die teure Abläufe verursachen, aber fast in keinem Haus Bestandteil des KIS sind.
Somit sind sie weder zu überwachen noch auszuwerten noch optimal zu steuern.
Ein feines, wenn auch kleines Beispiel ist für mich die Anforderung und Rückgabe der Wechseldruckmatratzen. Eine transparente Abwicklung ist hier bares Geld Wert, eine optimale Verwaltung der Matratzen spart teure Leasingmatrazen und die Patienten können schnellstmöglich versorgt werden. Die Matratzenverwaltung im KIS im Sinne einer Auftragsanforderung an eine Leistungsstelle schafft eine Übersicht über den aktuellen Standort und bietet eine Planungssicherheit über die Dauer der Verwendung. Jeder weiß auf einen Blick, welche Matratze wo wie lange sein wird, Engpässe können erkannt und rechtzeitige Nachschub bestellt werden.

(Gleiches gilt für interne Konsile, deren Abwicklungsprozess dank der Abschaffung DIN A5 großer unleserlicher Anforderungszettel in Kitteltaschen transparent, die Befunddokumentation im Entlassbrief verwertbar und die Zuständigkeiten eindeutig werden.
Oder die am Krankenbett durchzuführenden EKGs oder oder oder.)

Es gibt viele solcher Beispiele, an denen ein runder Prozessablauf hakt.
Krankenhäuser sollten die Chancen, die in ihrem KIS stecken, nutzen, um ihre Prozesse auf einfache Art und Weise zu verschlanken, damit ihre Mitarbeiter mehr Zeit für die Patienten haben.
Denn auf diese positive Mundpropaganda ihrer Patienten werden die Häuser zunehmend angewiesen sein!

Das Krankenhausinformationssystem: Datenfriedhof oder Chance?

Krankenhausinformationssystem, elektronische Akte, Einweiserportal, Gesundheitskarte: alles soll immer vernetzter, transparenter und effizienter werden.
Aber ist dem auch so?
Ich frage mich, ob sich ein KIS derart amortisiert, dass Kosteneinsparungen, Prozessveränderungen oder ein transparenter Informationsfluss die Investitionskosten wirtschaftlich wieder einsparen?

Ich antworte: „Nein, leider nicht!“
Nach meiner Erfahrung wird das Potential der Krankenhausinformationssysteme nicht ausreichend ausgeschöpft.
Die elektronische Patientenakte enthält bei weitem noch nicht alle Behandlungsinformationen eines Krankenhausaufenthaltes, der Gang in das Archiv auf der Suche nach der Papierakte ist häufig immer noch notwendig, zu Arztbesprechungen werden immer noch bergeweise Akten mitgeschleppt.
Doch nicht nur die Abläufe während des Krankenhausaufenthaltes werden durch diese Mischung aus papiergestützter und elektronisch abrufbarer Information behindert, sondern auch die Betriebssteuerung stößt mit dieser Zwitterlösung schnell an ihre Grenzen.
Statt die erforderlichen betriebswirtschaftlichen Kennzahlen direkt per Knopfdruck abzufragen, wird immer noch ein Wust von Zahlen von Exceltabelle zu Exceltabelle übertragen.

Hier möchte ich die Häuser aufrütteln, damit sie die Funktionalität ihres KIS weiter ausreizen und das bereits erfaßte Datenpotential nutzbringender auswerten.
Das KIS darf meiner Ansicht nach kein Datenfriedhof sein, sondern muss leben und Sinn spenden.

  • Ist ein wirtschaftlich handelndes Krankenhaus nicht seinen Patienten und seinen Mitarbeitern verpflichtet, Kostentreiber zu identifizieren und durch Weiterbildung, Prozessverschlankung und Effizienzsteigerung hartnäckig zu bekämpfen?

  • Ich sage JA und von einem KIS erwarte ich deshalb mehr!

    Von einem KIS erwarte ich einen weiterführenden Nutzen, als nur die Mitarbeiter bei der OP-Dokumentation zu verärgern und die Abrechnung zu sichern.

    Was erwarten Sie?
    Sprechen Sie uns an…Wir freuen uns auf Ihre Rückmeldung.

    Krankenhausinformationssystem: erfolgreich nutzen

    Ein Krankenhausinformationssystem (KIS) lebt aus meiner Sicht ausschließlich von den Kenntnissen seiner Anwender.
    Um so erstaulicher finde ich es, dass nur in wenigen Häusern regelmäßige Schulungen angeboten werden.
    Oder es gar monatliche Pflichtveranstaltungen für alle neueingestellten Mitarbeiter gibt.
    Das Kapital des KIS liegt in den Händen der Anwender. Denn diese kontrollieren die Qualität und Vollständigkeit der erfaßten Daten.
    Veraltetes Wissen führt nicht nur zu Fehleingaben, sondern auch zu Demotivation, weil immer noch komplizierte alte, längst verbesserte Wege zur Datenerfassung genutzt werden.
    In den Schulungen erleben wir immer wieder AHA-Effekte, weil durch häufig kleine Veränderungen tägliche Eingaben plötzlich viel schneller erfassbar sind.
    Nutzen Sie das Kapital, dass VOR den Computern sitzt und optimieren Sie die Datenerfassung durch regelmäige Schulungen. Die Motivation Ihrer Mitarbeiter wird deutlich steigen und das Verständnis, warum soviele Daten erfaßt wreden müssen ebenfalls.

    Medizintechnik und EDV-Abteilung: Verschmelzung setzt Potential frei

    Verstärkt geraten die IT-Abteilungen in den Krankenhäusern unter Druck.
    Denn mit der rasanten Ausbreitung des Krankenhausinformationssystems im gesamten Krankenhaus nehmen die Abhängigkeiten der Behandlungsprozesse vom KIS stark zu. Ein Ausfall der Systeme bedeutet dann häufig ein Stopp von Untersuchungen und Dokumentation.
    Also wird der Ruf nach einer 24-Stunden-Rufbereitschaft laut.
    Aus meiner Sicht ist der Anspruch der Anwender durchaus nachvollziehbar. Ein EDV-Ausfall ohne rasche Raktionszeiten der zuständigen Abteilung ist in heutiger Zeit ungewöhnlich.
    Doch wie kann die EDV-Abteilung in ihrer meist sowieso schon knappen Besetzung diese zusätzlichen Zeiten leisten?

    In der technischen Abteilung des Krankenhauses hingegen ist die Rufbereitschaft schon immer geübte Praxis. In der Medizintechnikin vielen Häusern auch.

    Und da frage ich mich:

    Worin besteht eigentlich heute noch der Unterschied zwischen der Medizintechnik und der EDV-Abteilung?
    Arbeitet nicht jedes medizinische Großgerät mittlerweile mit PC und Software und ist ans Netz und an das Krankenhausinformationssystem angebunden?

    Machte es nicht Sinn, die Medizintechnik mit der EDV zu einer IT-Abteilung zu verschmelzen und die Mitarbeitertalente gemeinsamzu nutzen?
    Und damit gleichzeitig das Potential für Rufbereitschaften zu schaffen?

    Wäre das nicht die einfache Lösung vieler Probleme ?

    Mehr Mitarbeiter statt weniger

    Eine gemeinnützige Werkstatt sucht ein Warenwirtschaftssystem.
    Im Auswahlverfahren scheiden fast alle Anbieter aus, weil sie mit ihrer Software und den impliziten Prozessen nur ein einziges Ziel verfolgen: Prozesse automatisieren, Mitarbeiter reduzieren. Und zwar drastisch.
    Meine Anfrage: “Nein, ich möchte keine Mitarbeiter abbauen, ich suche eine Software, die es möglich macht, noch mehr Mitarbeiter einzustellen!”
    erzeugte überall die gleiche Reaktion:
    STILLE, manchmal Fassungslosigkeit.
    Es gab nur drei Anbieter, die umdenken konnten und sich in die Lage einer gemeinnützigen Einrichtung hineinversetzen wollten, die anderen Anforderungen als der blanken Gewinnmaximierung folgt.

    Mich erstaunt nicht die Fassungslosigkeit der Vertriebsleute, denn die Frage nach einem MEHR an Mitarbeitern ist in der heutigen Zeit vielleicht wirklich außergewöhnlich.
    Mich erstaunt vielmehr die Starrheit der Angebote, die sich nicht in die Andersartigkeit der Leistungsanforderungen einpassen konnten.

    Aber genau diese Andersartigkeit gemeinnütziger Einrichtungen macht unsere Beratung so spannend und läßt sie nie langweilig werden 🙂

    Kostendruck in Krankenhäusern: Mehr als einlagig geht nicht

    So die Aussage eines Krankenhausgeschäftsführers auf meine Frage nach seinem Kostendruck. “Mehr als einlagig geht nicht!”, damit war sehr prägnant die angespannte Lage in den deutschen Krankenhäusern beschrieben. Wenn schon am Toilettenpapier gespart wird, dann scheint doch alles andere ausgereizt zu sein, oder?

    Doch gerade unter solchem Kostendruck empfehle ich, den Spieß umzudrehen und statt einer Kostenminimierung lieber die Erlösmaximierung anzustreben.
    Abrechnen was das Zeug hält, jede Leistung dank der überall verfügbaren KIS-Unterstützung erfassen, den ambulanten Patientenstrom lückenlos abbilden, damit keine einzige abrechenbare Leistung entwischen kann.

    Erst wenn die Erlössituation entspannt ist, können aus meiner Sicht die Kosten optimiert werden. Denn erst dann ist der ausreizbare finanzielle Spielraum vollständig ersichtlich.

    Virtuelles Krankenhaus: ein PlanSpiel

    HELIOS macht es möglich:
    die Online Simulation eines Krankenhausbetriebes.
    Hier können Sie testen, ob Sie zum Geschäftsführer, zum Personalleiter oder als Krankenhausarchitekt geeignet sind.
    Entscheiden Sie, wie Ihr Krankenhaus aufgebaut und ausgestattet ist! Stellen Sie Personal mit geeigneten Qualifikationen ein und entwickeln Sie Ihre Mitarbeiter! Finden Sie durch die Kommentare der Mitarbeiter heraus, ob Sie Ihren Job richtig machen!
    Bewerten Sie Ihre Situation! Wie hoch ist die Sterblichkeit? Stimmen Ihre Einnahmen im Verhältnis zu den kosten? Welches sind die großen Kostenblöcke? Beobachten Sie das Spielfeld! Wie ist der hygienische Zustand? Haben Sie genügend Betten?

    Zum Mitmachen meldet man sich einfach an und muss dann mit den anderen Spielern gemeinsam die Krankenhausanforderungen meistern.

    Die Idee des Spiel klingt bestechend, leider ist es mir trotz Anmeldung nicht gelungen, mein Krankenhaus zu gestalten.

    Krankenhausberatung zwischen Ethik und Betriebswirtschaft

    Unsere Unternehmensberatung für Krankenhäuser, Klinikverbünde und Hospitalvereinigungen vereint ethische und betriebswirtschaftliche Anforderungen und lebt tagtäglich im Spannungsfeld der ökonomischen Nachhaltigkeit.

    Als Expertin im Sozial- und Gesundheitswesen biete ich Ihnen persönlich meine langjährige Erfahrung als Interimsgeschäftsführerin an und begleiten Sie strategisch und operativ zu wertehaltigen positiven Ergebnissen. Im Team retten wir Ihr Unternehmen und führen Sie zurück in eine ethisch stabile Ertragslage.

    Der Kreis schließt sich: unsere Erfahrungen aus Unternehmensberatung und Interims-Geschäftsführung im Krankenhaus fließen nun in der Akademie Strategie Zukunft – für Führungskräfte und Gremien zusammen. Managementkurse für medizinische Berufe bieten wir Ihnen mit unserem neuen Akademie-Onlinekonzept und begleiten Sie und Ihre Mitarbeiter strategisch auf dem Weg in die Zukunft!