Seit Jahren sind mir die Abläufe der Arztbriefschreibung ein Dorn im Auge und ich untersuche ihre Effektivität.
Möchten auch Sie Ihre Abläufe in der Arztbriefschreibung optimieren und mit schnellen Entlassbriefen um die Gunst Ihrer Einweiser werben?
Dann folgen Sie meinem Beispiel “Entlassbrief”:
Dabei rolle ich die Abläufe von hinten auf, denn wichtig ist einzig und allein, wann der Empfänger eines Entlassbriefes den Brief in den Händen halten muss, um noch einen Nutzen daraus zu ziehen?
Die Antwort ergibt sich von selbst: der Hausarzt benötigt den Entlassbrief am Tag, an dem der Patient zum ersten Mal nach der Entlassung bei ihm vorspricht.
Das ist meistens ein bis zwei Tage nach der Entlassung, da der Patient Medikamente, eine Physiotherapie oder sonstige Hilfsmittel benötigt.
Ein Entlassbrief, der, wie in vielen Krankenhäusern üblich, erst vier bis sechs Wochen NACH der Entlassung beim Hausarzt eintrifft, ist wertlos, bindet unnötig Personalressourcen und dient nur noch der forensischen Absicherung.
Nein, der Entlassbrief muss am Entlasstag +1 an den Hausarzt verschickt werden, ansonsten wird er überflüssig.
Viele Krankenhäuser gehen dazu über, dem Patienten einen vorläufigen Entlassbrief direkt bei der Entlassung mitzugeben, ein endgültiger Entlassbrief folgt dann 4 Wochen später. Auch hier frage ich mich, wozu der endgültige Entlassbrief überhaupt noch geschrieben wird, denn lesen tut ihn niemand mehr!
Viel Aufwand und Kosten für umsonst!
Das muss nicht so sein. Ein sorgfältig gefülltes Krankenhausinformationssystem liefert auf Knopfdruck ca 70 % des Arztbriefes. Ergänzt werden müssen noch die ärztlichen Empfehlungen (können als Textbausteine eingebunden werden) sowie die empfohlenen Therapiemaßnahmen. Diagnosen, Labore, EKG-Ergebnisse, Anamnese, OP-Ergebnis: all das kann doch bereits elektronisch vorliegen und eingebunden werden.
Somit müßte es aus meiner Sicht möglich sein, den Entlassbrief am Tag der Entlassung dem Hausarzt zu übermitteln.
Damit erschlagen Sie gleich mehrere Fliegen mit einer Klappe:
1. geringe Personalzeitenbindung
2. hohe Bindung an Einweiser
3. geringer administrativer Aufwand
4. hohe Synergie der im KIS enthaltenen Daten
5. hohe KIS-Akzeptanz mit hoher Datenqualität
Möchten auch Sie Ihre Abläufe in der Arztbriefschreibung optimieren und mit schnellen Entlassbriefen um die Gunst Ihrer Einweiser werben?
Dann sprechen Sie uns an…Wir unterstützen Sie gerne.