Personalreduzierung mit schlechtem Beigeschmack

Wir hören “Personalreduzierung”…
und sofort übersteuert der Bauch das Hirn und brüllt:”Ausbeutung, Kapitalisten, Überlastung!”
Aber ist dem auch so?
Bedeutet jede Personalreduzierung automatisch eine Verschlechterung für die Mitarbeiter? Meiner Meinung nach NEIN.

Wir sind allerdings medial so konditioniert, dass wir bei bestimmten Begriffen nicht mehr rational denken können.
Personalreduzierung ist per se schlecht.
Doch gerade als Führungskraft in einem Unternehmen muss ich Rationalität vorleben. Es ist also durchaus sinnvoll zu hinterfragen, “warum” zu fragen und neu zu denken.
Denn Personalveränderungen sind ein sinnvolles und notwendiges Mittel zur strategischen Ausrichtung eines Unternehmens.

Möglichkeit 1: das Unternehmen hat bisher zuviel Personal in bestimmten Bereichen eingesetzt.
Hier ist eine sozialverträgliche Reduzierung im Sinne des Gesamtunternehmens notwendig. Die Arbeitsplätze der verbleibenden Mitarbeiter werden gesichert.
Möglichkeit 2: das Unternehmen kann seine Produktionsprozesse umstellen und benötigt dafür weniger Personal.
Hier ist es sinnvoll, das Personal zu reduzieren und an anderer Stelle im Unternehmen einzusetzen. So kann Mehrwert in mehreren Prozessen erreicht werden.
Möglichkeit 3: das Unternehmen stellt seine Produktion um und benötogt anders ausgebildetes Personal.
Hier ist eine Personalreduzierung strategisch bedingt und kann zu neuem Wachstum führen.

Personalreduzierung kann also Unternehmen retten, Unternehmen wachsen lassen, Arbeitsplätze sichern und strategische Neuausrichtung ermöglichen.

All das ist positiv.

Wenn, ja wenn, der Personalreduzierung sozialverträglich durchgeführt wird, wenn die Mitarbeiter informiert werden und wenn die daraus resultierenden Vorteile kommuniziert werden.

Eine Personalreduzierung zum Wohle der Aktionäre oder zum Erreichen eines Geschäftsführerbonus verdient jedoch sicherlich ein Bauchbrüllen.