Ökonomisierung macht sprachlos

Vor der Ökonomisierung der Medizin eine Selbstverständlichkeit: Arzt und Patient sprechen miteinander. Pflegekräfte kennen ihre Patienten und können auch die Angehörigen zuordnen.
Dann kam die Verweildauerreduzierung, die Apparatemedizin, der HighTechAnspruch.
Aus Beratersicht hat all dies seine Berechtigung, aber wie immer wird alles neue bis ins Nachteil überzogen.
Heute beklagen Patienten die Hetze, den Zeitmangel, das fehlende Gespräch am Krankenbett. Sie fühlen sich alleine gelassen und hilflos.
Zum Gesund werden brauchen Patienten aus unserer Erfahrung nicht nur Apparate, sondern auch Mitgefühl, Empathie und Zuwendung. Und das können nur Menschen leisten. Und diesen Menschen müssen wir einen Anreiz geben, damit sie bereit sind, bei uns zu arbeiten.
Wenn die Politik also mehr Menschlichkeit fordert, dann möge sie bitte auch die finanziellen Möglichkeiten bereit stellen oder die Rahmenbedingungen ändern, damit Krankenhäuser mit Zweckbetrieben und wirtschaftlichen Geschäftsbetrieben ihren Krankenhausbetrieb sponsorn dürfen.
Nettsein entfaltet seine Wirkung besser, wenn wir ihm ein paar Minuten Zeit einräumen !