Soviel Zustimmung zum Gesundheitswesen war schon lange nicht mehr. Von 2100 Bürgerinnen und Bürger halten 1.722 der Befragten das Gesundheitswesen in seiner jetzigen Form für leistungsfähig.
“Mit einem langjährigen Spitzenwert von 82 Prozent (2011: 72 Prozent) urteilt die Bevölkerung inzwischen positiv über die generelle Leistungsfähigkeit des Gesundheitswesens. Unter den Ärzten halten inzwischen 93 Prozent (2011: 88 Prozent) das heutige Gesundheitswesen für gut oder sehr gut.”
Jedoch legen die Befragten auch den Finger in die Wunde:
“Krankenhauspatienten beklagen mehrheitlich einen Zeitmangel bei Ärzten und überfordertes Pflegepersonal; jeder zweite Arzt im Krankenhaus erwartet Qualitätseinbußen in den nächsten Jahren. Die Besorgnis über den Ärztemangel hat zugenommen. Die Bevölkerung klagt vielfach über lange Wartezeiten.”
Ob ein freies Interview zu anderen Ergebnissen geführt hätte und in wie weit die Fragen schon eine bestimmte Aussage implizierten, ist im Nachhinein nicht festzustellen.
Für mich ist jedoch wichtig, dass gerade die weichen Werte wie Wartezeiten und Zeitmangel verstärkt in das betriebswirtschaftliche Berichtswesen einziehen müssen. Das ist den Patienten wichtig, danach urteilen sie!
Das Zeitalter neuer Kennzahlen scheint angebrochen!
Der MLP Gesundheitsreport 2013 ist eine repräsentative Umfrage unter rund 2.100 Bundesbürgern und mehr als 500 Ärzten.