Nein, viele Krankenhäuser folgen zwar dem aktuellen Trend und bieten zusätzliche Komfortstationen an, aber nicht als Ersatz für die altbekannten Dreibettzimmer.
Immer mehr Patienten mit privater Absicherung oder einer privaten Zusatzversicherung lassen sich von ihren Versicherungen (und den Beiträgen aller) ihren Krankenhausaufenthalt in komfortabler Umgebung bezahlen.
Flachbildschirm, Sitzgruppe, Holzfußboden, Minibar, Zeitungsservice, Obstkörbchen, Mamorbad: all das soll zur schnellen Genesung beitragen und den Patienten ein gutes Gefühl vermitteln.
Medizinisch gibt es keine Bevorzugung der KomfortPatienten, so betonen die Kliniken, nur die Zimmerausstattung sei eine andere.
Und dennoch gilt es im Vorfeld bei der Einführung einer Komfortstation mit Hotelcharakter sehr feinfühlig vorzugehen.
Denn nicht nur Patienten erleben diese Zweiteilung zwischen “Kassenpatient” und “BesserLeut” nun hautnah und optisch greifbar, sondern auch das Personal wird gespalten.
Es ist sicherlich zu empfehlen, das Personal rotieren zu lassen, damit alle in den Genuß der Komfortstation mit wenigen Patienten kommen. Und sicherlich ist es auch zu empfehlen, bestimmte Vorzüge (z.B. kostenlose Zeitung) auch den Normalstationen zugute kommen zu lassen.
Damit die Komfortstation sowohl zum Erfolg für die Patienten als auch für das Krankenhaus und seine Mitarbeiter wird!