Krankenhausinformationssystem, elektronische Akte, Einweiserportal, Gesundheitskarte: alles soll immer vernetzter, transparenter und effizienter werden.
Aber ist dem auch so?
Ich frage mich, ob sich ein KIS derart amortisiert, dass Kosteneinsparungen, Prozessveränderungen oder ein transparenter Informationsfluss die Investitionskosten wirtschaftlich wieder einsparen?
Ich antworte: „Nein, leider nicht!“
Nach meiner Erfahrung wird das Potential der Krankenhausinformationssysteme nicht ausreichend ausgeschöpft.
Die elektronische Patientenakte enthält bei weitem noch nicht alle Behandlungsinformationen eines Krankenhausaufenthaltes, der Gang in das Archiv auf der Suche nach der Papierakte ist häufig immer noch notwendig, zu Arztbesprechungen werden immer noch bergeweise Akten mitgeschleppt.
Doch nicht nur die Abläufe während des Krankenhausaufenthaltes werden durch diese Mischung aus papiergestützter und elektronisch abrufbarer Information behindert, sondern auch die Betriebssteuerung stößt mit dieser Zwitterlösung schnell an ihre Grenzen.
Statt die erforderlichen betriebswirtschaftlichen Kennzahlen direkt per Knopfdruck abzufragen, wird immer noch ein Wust von Zahlen von Exceltabelle zu Exceltabelle übertragen.
Hier möchte ich die Häuser aufrütteln, damit sie die Funktionalität ihres KIS weiter ausreizen und das bereits erfaßte Datenpotential nutzbringender auswerten.
Das KIS darf meiner Ansicht nach kein Datenfriedhof sein, sondern muss leben und Sinn spenden.
Ich sage JA und von einem KIS erwarte ich deshalb mehr!
Von einem KIS erwarte ich einen weiterführenden Nutzen, als nur die Mitarbeiter bei der OP-Dokumentation zu verärgern und die Abrechnung zu sichern.
Was erwarten Sie?
Sprechen Sie uns an…Wir freuen uns auf Ihre Rückmeldung.